Das sagen die Opfer der
großen Flut den Konservativen
Diese Hilfsaktion für Hochwasser-Opfer werden mehr als 100 Familien nie vergessen. „Menschen in Not“, Hilfsverein der Deutschen Konservativen e.V., hat an mehr als 100 vom Hochwasser besonders starkbetroffene Familien Entfeuchtungs-Geräte verteilt – plus einen Stromkosten-Zuschuß von je 50 Euro.
Große Erleichterung für unerwartete Hilfe, die von Haus zu Haus verteilt wurde. Dabei war Malina Andronescu, Chefredakteurin des DEUTSCHLAND-Magazin.
Hier ihr Bericht:
Die Bilder von der „Jahrhundertflut“ 2013 haben sich eingeprägt: Wassermassen, die ganze Felder und Dörfer unterspülten, zerstörte Häuser, verzweifelte Menschen, die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben. Die Überschwemmungen waren diesmal nicht nur auf eine Region begrenzt – insgesamt wurden 9 Bundesländer davon getroffen. Die Politik versprach vollmundig großzügige Hilfe: Bis zu 8 Milliarden Euro sollen den Flutopfern zugutekommen. Bis zur Verabschiedung der entsprechenden Gesetze und ihrer Umsetzung verstrichen jedoch Wochen und Monate. Die Menschen brauchten aber sofortige und konkrete Hilfe, um zu ihren Häusern zurückkehren zu können.
Im Hamburger Büro der Deutschen Konservativen klingelte das Telefon: Am Apparat war Frau Renate Alt aus Leipzig. Sachsen war ja eines der vom Hochwasser am meisten betroffenen Bundesländer gewesen. Zusammen mit ihren Mitstreitern Tobias Keller und Roberto Rink wollte sie eine Initiative zur kostenlosen Verteilung von Entfeuchtungs-Geräten für Menschen, deren Häuser überschwemmt worden waren, auf die Beine stellen. Ob man da helfen könne, fragte sie......In kürzester Zeit wurde über den Hilfsverein „Menschen in Not“ eine Spendenaktion gestartet. Von dem gesammelten Geld konnten mehr als 100 Entfeuchtungs-Geräte gekauft werden, die in Kellern oder Zimmern aufgestellt werden und in wenigen Stunden bis zu 20 Liter Wasser aus den Wänden ziehen.
Die Aktion zur Verteilung der Geräte wurde von Frau Alt organisiert, die die Gemeinden um Leipzig bestens kennt und mit ihren 79 Jahren voller Energie und Tatendrang ist. Die Initiatoren der Aktion, Renate Alt, Tobias Keller und Robert Rink, sind Mitglieder der Deutsch-Sozialen Union (DSU), einer Partei, die der CSU nahesteht und die sich nach der Wendetatkräftig für die Förderung der deutschen Einheit eingesetzt hat.
Nachdem die Geräte am 24. Juni nach Leipzig verschickt und auf einen Anhänger verladen worden waren, ging es am nächsten Tag los: Dabei waren Tobias Keller und sein Kollege Thomas Richter Frau Alt und ihr Ehemann Kurt. Dazu eine Vertreterin der Deutschen Konservativen. Frau Alt hatte am Vortag einige Gemeinden angerufen und versucht, die Verteilaktion bei den Gemeindehäusern stattfinden zu lassen, damit die Menschen die Geräte direkt von dort abholen konnten. Doch bei den Verantwortlichen bestand offensichtlich kein Interesse dafür: Man nannte ihr lediglich einige Dörfer, die die größten Schäden erlitten hatten. Es blieb also nichts anderes übrig, als „auf gut Glück“ von Haus zu Haus zu gehen.
Als Erstes fuhren wir Kollau an, einen Ortsteil der Gemeinde Thallwitz im Landkreis Leipzig, wo der Fluß Mulde ganz schlimm gewütet hatte. Der erster Anwohner, auf den wir trafen, war Christoph Senf. „Es gibt praktisch kein Haus hier, das nicht betroffen ist“, erzählt er uns. In der Tat waren viele Anwohner immer noch evakuiert, andere hatten schon mit den Aufräumarbeiten begonnen. Die Nachricht von der Spendenaktion der Deutschen Konservativen und der „Deutsch-Sozialen Union“ sprach sich schnell herum. Die Menschen waren überglücklich über die Entfeuchtungs-Geräte, manche, wie Frau Rosel Scholz, brachen in Tränen aus. „Es ist wunderbar, daß es noch solche Menschen gibt, die uns helfen“, sagte sie. Zusammen mit dem Gerät wurde den Menschen ein Begleitbrief und 50 Euro Stromkosten-Zuschuß ausgehändigt. Ein junger Mann nahm das Entfeuchtungs-Gerät dankend entgegen, lehnte aber die 50 Euro ab. „Ich komme schon zurecht“, sagt er. „Geben Sie das Geld jemand anderem, der es vielleicht mehr braucht.“ Eine kleine, aber wunderbare Geste der Solidarität unter Nachbarn.....
Wasser bis zum Fenster
Wir betraten einige der Grundstücke: „Das Wasser stand bis unter dem Fenster“ Frau Sigrid Elsässer zeigte auf die immer noch feuchten Außenwände. „Der Hof ist ein Trümmerfeld, im Haus mußten wir alles abreißen“. Ob ihnen bis jetzt geholfen wurde, fragten wir. „Ja, wir haben die Sofort Hilfe in Höhe von 400 Euro pro Person bekommen“ – ein Tropfen auf den heißen Stein. Einige sind gar nicht versichert: „Als wir das Haus gekauft haben, bestand ein Versicherungsvertrag, aber der wurde dann nicht verlängert“, so ein Anwohner. „Für den Versicherungsvertreter war das uninteressant, für eine Vertragsverlängerung gibt es ja keine Provision mehr“.....
Kampf durch Schlamm und Pfützen
Wir verließen Kollau und fuhren weiter. Nicht überall sieht es so schlimm aus. In Gemeinden wie Rankwitz, Pöhsig oder Leisnig sind nur ein Teil der Häuser betroffen, meistens die die unten am Deich liegen. Durch das kalte Dauerregnen, das uns seit frühmorgens begleitet, bekommen wir aber auch ein „Hochwassergefühl“: Wir kämpfen uns durch Schlamm und Pfützen, springen über die Sandsäcke, die noch am Wegrand liegen. Die Helfer sind durchnäßt und durchgefroren, jedoch unermüdlich: sie laufen von Tür zu Tür, tragen die Geräte auf die Höfe. Frau Alt unterhält sich mit den Menschen, spricht ihnen Mut und Trost zu. Manche sind anfangs mißtrauisch, sie können es nicht fassen, daß es eine solche Hilfsaktion gibt. „Ich habe den zwei Männern gar nicht geglaubt, als sie mir erzählten, daß uns etwas geschenkt wird“ – so ein Anwohner in Draschwitz. Überall bekommen wir nur Dankesworte zu hören: „Sagen Sie den Leuten in Hamburg und Leipzig vielen, vielen Dank!“.
Am Ende des Tages ist fast die Hälfte der Geräte verteilt. Die Aktion wurde am darauffolgenden Sonnabend in anderen Gemeinden fortgesetzt – bis alle Entfeuchtungs-Geräte verteilt waren.
Die ersten positiven Berichte über die Wirksamkeit der Geräte ließen nicht lange auf sich warten: „Das ist eine Wundermaschine!“, so Frau Gudrun Petzold, die bei Torgau wohnt. „Ich habe das Gerät in den Kellergestellt, wo meine Praxis ist, und bin hochzufrieden: Der Erhalt dieses Trocken-Gerätes war ein großes Glück für mich, und der Einsatz erfolgt nun Tag und Nacht. Etliche Liter Wasser haben meine Räume schon in kurzer Zeitverlassen. Gott sei Dank und Dank den Konservativen.“, schreibt sie in einer E-Mail.
Und daß die Hilfsaktion ein Erfolg war, zeigt auch die Tatsache, daß schon wenige Tage später die ersten telefonischen Anfragen nach weiteren Geräten erfolgten...
P.S. 100 Entfeuchtungs-Geräte. Wenig? Von wegen. Das gesamte DRK hat von diesen Geräten – trotz Millionen-Spenden – 400 „Entfeuchter“ zur Verfügung gestellt. Wir hätten gern mehr geholfen.